Veranstaltung: | 2. Mitgliederversammlung KV Altmark |
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Tagesordnungspunkt: | 6. Anträge |
Antragsteller*in: | Gregor Laukert |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 28.02.2020, 21:44 |
A3: Fahrrad- und Fußgänger-freundliche Städte – Nachhaltige Verkehrspolitik in der Altmark
Antragstext
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV ALTMARK setz sich für eine nachhaltige und faire
Verkehrspolitik ein, die eine echte Verkehrswende in den Städten der Altmark
ermöglicht. Kurz- und mittelfristig sollten diverse Modellprojekte umgesetzt
werden. Insbesondere verkehrsberuhigte oder autofreie Straßen mit viel Platz für
Fußgänger*innen, Fahrradfahrer*innen und Rollstuhlfahrer*innen sollten geprüft
und bei der Planung zukünftiger Verkehrskonzepte stets berücksichtigt und
integriert werden. Außerdem ist ein stärkerer Fokus auf Mobilität mit dem
Fahrrad notwendig. Dafür müssen mehr, größere und sicherere Fahrradwege
konzeptioniert und gebaut werden. Ein Modellprojekt soll hier unter anderem ein
Fahrradweg vom Hauptbahnhof der Stadt Stendal zur Hochschule sein. Langfristig
sollen so echte, verlässliche und sichere Alternativen für den Schul-, Arbeits-
und Freizeitverkehr geschaffen werden. Verpflichtend für eine faire
Verkehrswende ist für uns auch stets Barrierearmut zu berücksichtigen und zu
realisieren.
Begründung
Die Klimakrise und ihr enormer Handlungszwang haben vielen bewusst gemacht: Wir müssen einiges ändern! Ein integrer Bestandteil jeder vernünftigen und nachhaltigen Politik ist die Umsetzung einer Verkehrswende. Seit vielen Jahren ist Verkehrspolitik an erster Stelle Autopolitik. Eine oft diskutierte Thematik ist dabei die schleifende Förderung der Bahn und des ÖPNV. Doch auch das Fahrrad wurde lange nicht ernsthaft berücksichtigt. Das Ergebnis ist in vielen Städten klar erkennbar: Die Infrastruktur für Fahrräder ist mittelmäßig bis schlecht und teilweise schlicht gefährlich. Dabei könnte das Fahrrad innerhalb vieler Ortschaften schnell eine echte Mobilitätsalternative werden. Gemeinsam mit einer Reduzierung des Privatautoverkehrs und mit dem Schaffen von mehr Platz für Fußgänger*innen kann dies die Lebensqualität vor Ort langfristig signifikant erhöhen.
Ganz allgemein kann eine neue, gleichberechtigenden Verkehrspolitik für die Altmark, neben Reduzierung von Luftverschmutzung, Lärmreduzierung, Ressourcenschonung und CO2-Reduktion, auch eine echte Chance für lokale Unternehmen, Geschäfte, Museen, Sehenswürdigkeiten und somit insbesondere Tourismus und Naherholung sein.
Eine solche Transformation im Verkehrskonzept und -angebot muss selbstverständlich rücksichtsvoll, schonend und stets im Dialog stattfinden. Wir wollen nicht sämtliche Autos verbieten und dies mit nicht vorhandenen Strukturen abfangen. Die Notwendigkeit von privaten Verkehrsmitteln mit ihrer hohen Individualität und Unabhängigkeit, insbesondere im ländlichen Raum, sind uns durchaus bewusst. Wir bemängeln hauptsächlich das Fehlen von Alternativen zum Privatauto. Der erste Schritt muss daher das gezielte Schaffen solcher Alternativen und somit unter anderem der Aufbau von Fahrrad- und Fußgänger-freundlichen Strukturen sein.
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